Der SSV Rurtal Hückelhoven ist ein als gemeinnützig anerkannter eingetragener Sportverein. Die Vereinssatzung ist hier als pdf-Dokument einsehbar / abrufbar:
Wie alles begann:
2013 konnte der SSV Rurtal Hückelhoven auf sein 40-jähriges Bestehen zurückblicken.
Seit dem Gründungstag, dem 8.4.1973, ist einiges geschehen: „Keimzelle“ des heutigen Vereins war der „Allgemeine Sportverein Hückelhoven“, der heutige ASV Rurtal Hückelhoven, in dem neun Hückelhovener Bürger eine Schießsportabteilung gründeten.
Die Mitbegründer der Abteilung waren:
Fritz Voss, Heribert Wallraven, Alfred Herling, Hubert Mohr, Clemens Arntz, Fritz Hötitsch, Dr. Josef Rürup, Karl Heinz Steffan und Günter Hanspaul.
Der erste Abteilungsvorstand, gewählt in der Hückelhovener Gaststätte Cüppers:
Abteilungsleiter: Fritz Voss
Stellvertreter und Schriftführer: Alfred Herling
Kassierer: Hubert Mohr
Schießwart: Clemens Arntz
Beisitzer: Fritz Hötitsch
Am 19.7.1974 wurde auf der 1. Jahreshauptversammlung Willi Nötzel zum 1. Vorsitzenden gewählt. Schon im ersten Vereinsjahr wurden viele Erfolge auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene errungen. Bald schon stelle sich heraus, dass die Trainingsmöglichkeiten auf dem Stand, damals noch im Wahnenbusch, nicht mehr ausreichten. Willi Nötzel wurde mit den Vorplanungen für einen eigenen Schießstand betraut. Die Vorarbeiten und die Suche nach einem geeigneten Gelände zogen sich in die Länge, auch die finanziellen Möglichkeiten waren nicht die Besten.
Der Schritt in die „Selbständigkeit“
Am 19.10.1977 wurde im Vorstand beschlossen, als Abteilung aus dem ASV Rurtal auszutreten und einen selbständigen Verein zu gründen. Durch diesen Schritt in die „Selbständigkeit“ konnten Sponsoren, Landessportbund und die Stadt Hückelhoven die Sportschützen und ihren „eigenen Verein“, den SSV Rurtal, besser unterstützen.
Der eigene Schießstand
1978 erhielt der Verein nach Umänderung der Satzung seine Gemeinnützigkeit. Ebenfalls wurde in diesem Jahr mit dem Bau des eigenen Schießstandes am Bergerhof in Kleingladbach begonnen. Bis heute dankbar dafür ist der SSV Rurtal insbesondere den folgenden Mitgliedern:
Alfred Herling
Willi Nötzel
Michael Fischer
Willi Reich
Josef Kohlen
Peter Terbrüggen
Peter Thieron
Aber auch all den andern Beteiligten gilt großer Dank für den Bau des Schießstandes.
Am 12.7.1980 fand das Richtfest auf der Schießsportanlage am Bergerhof statt.
Der Verein hatte 50 Mitglieder, von denen mehr als die Hälfte aktiv am Bau der Anlage beteiligt waren. Damit aber auch der
finanzielle Rahmen stimmte, spendeten die restlichen Mitglieder zum Teil große Summen.
Ende 1980 konnte ein Teilbereich (Pistolenstand und Vereinsheim) fertiggestellt und durch die Kreispolizeibehörde abgenommen werden. Am 24. und 25.10.1981 wurde der Stand mit einem Tag der offenen Tür feierlich eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben.
Die Mitgliederstärke nahm schon während der Bauphase zu:
1980 mit einem Zuwachs von 22 Mitgliedern, 1981 mit einem Zuwachs von zehn Mitgliedern. Der größte Zuwachs wurde 1983 verzeichnet: 46 neue Vereinsmitglieder. So stieg der Mitgliederstand 1983 auf 110 Schützen.
Auch die nächsten Jahre waren die Schützen immer damit beschäftigt, den Stand zu pflegen, zu verbessern und zu erweitern. Im Lauf der Zeit wurden die Schießstandrichtlinien immer schärfer, die Umweltauflagen immer höher und die Anzahl der zu schießenden Disziplinen nahm immer mehr zu.
Folglich blieb dem Verein - um ein möglichst breites und attraktives Schießprogramm anzubieten - nichts anderes übrig, als mit der Zeit zu gehen: So wurden mit den Jahren zu dem bestehenden Programm noch andere Disziplinen eingeführt.
Ab 1982 wurden die Kreismeisterschaften mit vielen Disziplinen auf unserem Stand ausgetragen. Ab 1986 kam dann die Bezirksmeisterschaft mit einigen Disziplinen hinzu.
Schon 1987 reifte beim 1. Vorsitzenden der Plan, den Schießstand um weitere zehn Pistolenstände und einem neuen Aufenthaltsraum zu erweitern. Der “alte” Aufenthaltsraum sollte dann zum Umkleide- und Auswerteraum umfunktioniert werden.
Erweiterungen und Renovierungen
1990 wurde es nötig, den 100-Meter-Stand zu erweitern. Im Mai 1990 wurde der Antrag gestellt. Es wurde die Möglichkeit geschaffen, auf dem Stand mit Vorderladerkurzwaffen und Vorderladerlangwaffen zu schießen. Ende Februar 1991 konnten wir mit dem Bau beginnen, der im September 1991 fertiggestellt wurde.
Im Juni 1990 wurde auch ein Antrag für ein Kugelfanghaus auf dem 25-Meter-Stand gestellt. Das bisherige Schutzdach war verrottet und zudem sollte durch Umweltschutzmaßnahmen gewährleistet werden, dass das Blei besser entsorgt und der Wiederverwendung zugeführt werden konnte. Dieses Kugelfanghaus wurde in Rekordzeit von nur zwei Monaten errichtet.
1994 wurde die Standerweiterung, nach dem Rücktritt von Willi Nötzel als 1. Vorsitzende, von seinem Nachfolger Reiner Schlebusch zugunsten der Schießstanderhaltung zunächst nicht weiter verfolgt. In den folgenden Jahren wurden die Schießstände und das Vereinsheim gründlich überholt. Das Vereinsheim erhielt neben einer gründlichen Renovierung auch einen Thekenbereich mit Einbauküche, so dass von da an auch Getränke und kleine Speisen ordentlich zubereitet und verzehrt werden konnten.
Im Jahr 1995 trat eine neue Schießstandrichtlinie in Kraft, die es erforderlich machte, auch die Stände einer gründlichen Überarbeitung zu unterziehen. 1995 und 1996 wurden der 25-Meter-Stand und der 100-Meter-Stand generalüberholt. Für 1998 und 1999 war an die Renovierung des 50-Meter-Standes, auf dem seit 1995 wegen neuer Auflagen und Richtlinien nicht mehr geschossen werden durfte, geplant. Durch die hohen Kosten für die Renovierung konnte erst Ende 1999 begonnen werden, nachdem der Verein die Hälfte des benötigten Geldes angespart hatte.
Einen regelrechten Meilenstein in Entwicklung und Ausbau der Schießanlagen bedeuteten 2012 der teilweise Neubau des 100-Meter-Standes (Geschossfang-Bunker und Bahn-Einfriedung in massiver Betonbauweise) und angrenzend der Bau eines weiteren 25-Meter-Standes für Geschossenergien bis 7000 Joule. Mit dieser aufwendigen Erweiterung wurde es möglich, weitere moderne Disziplinen des BDS einschließlich Fallscheiben-Schießen und Mehrdistanzschießen beim SSV Rurtal anzusiedeln.
Ausblick
Im Jahr 2016, mehr als 40 Jahre nach seiner Gründung, ist der SSV Rurtal Hückelhoven mit gut 150 Mitgliedern und einer weit über Stadt- und Kreisgrenzen hinaus bei Sportschützen bekannten Anlage gut aufgestellt. Die Serie der sportlichen Erfolge ist seit den Gründerjahren nie abgerissen - im Gegenteil.
Mit dem – wie es neudeutsch heißt – Relaunch unserer Webseite im Sommer 2015 gehen wir in die nächsten Vereins- und Sportjahre. Wir sind zuversichtlich, ein attraktiver Verein - auch für junge Menschen - zu bleiben. Die Jugendarbeit und die Darstellung unseres vielseitigen und anspruchsvollen Sports in der breiten Öffentlichkeit stehen auf der Agenda der kommenden Jahre.